Anton Reinthaller, Dipl.-Ing.

geb. 14.04.1895 in Mettmach
gest. 06.03.1958 in Mettmach
verheiratet

Forstingenieur und Politiker
Laufbahn
 Volksschule, Mettmach
 Staatsrealschule, Linz,
1914 Matura
 Landwirt
 Hochschule für Bodenkultur, Studium der Forsttechnik, Wien,
1922 Abschluss als Ingenieur der Forsttechnik
ab 1923Mitglied, DNSAP Ortsgruppe Attergau
ab 1923Forstkommissär der Wildbachverbauung, Linz,
Dienstverwendung in Attersee
1928-1929Mitglied, Sturmabteilung (SA)
1928-1930Ortsgruppenleiter, Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), Attersee
ab 1932Landwirtschaftlicher Fachberater, Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), Linz,
Gauleitung Oberösterreich; Fachreferent in der nationalsozialistischen Landesparteileitung für ganz Österreich
ab März 1937Mitglied, SS
ab 24.03.1938Mitglied, Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP)
 Landesbauernführer
 Gauamtsleiter, Amt für Agrarpolitik der Gauleitung Oberdonau
ab 30.01.1941Brigadeführer, SS,
seit 1923 nationalsozialistischer Funktionär; blieb nach dem Verbot der NSDAP im Jahre 1933 in Österreich; wurde 1950 zu 3 Jahren Kerker verurteilt
ab 1942Landesbauernführer Niederdonau
08.04.1956-06.03.1958Bundesparteiobmann, FPÖ,
unterzeichnet in dieser Eigenschaft gemeinsam mit Bundeskanzler Julius Raab 1957 das Abkommen über die Aufstellung eines gemeinsamen Bundespräsidenten-Kandidaten von ÖVP und FPÖ (Prof. Dr. Wolfgang Denk)

Funktionen in Staats- und Gemeindeorganen
Drittes Reich: Partei
ab 1923Gemeinderat Attersee, NSDAP
11.03.1938-30.04.1939Bundesminister,
Anschlusskabinett Seyß-Inquart
Mitglied des Reichstages
1940-1942Unterstaatssekretär (Ernährung und Landwirtschaft)

Legende
[NSDAP...Nationalsozialistische-Deutsche-Arbeiterpartei]
Ehrungen und Preise
Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP
Totenkopfring der SS

Literatur
Bamberger - Bruckmüller - Gutkas (Hg.), Österreich-Lexikon 2 (Wien 1995) S. 267
Dostal Thomas, Das "braune Netzwerk" in Linz. Die illegalen nationalsozialistischen Aktivitäten zwischen 1933 und 1938. In: Nationalsozialismus in Linz. Band I. Hg. v. Fritz Mayrhofer und Walter Schuster (Linz 2001) S. 21-137
Kuretsidis-Haider Claudia, Volksgerichtsbarkeit und Entnazifizierung in Österreich. In: Entnazifizierung im regionalen Vergleich. Hg. v. Walter Schuster und Wolfgang Weber (Linz 2004) S. 563-603
Langoth, Franz, Kampf um Österreich (Linz 1951)
Lilla Joachim, Die Vertretung Österreichs im Großdeutschen Reichstag. Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs Bd. 48 (Wien 2000) S. 229-327
Piringer Kurt, Anton Reinthaller. Ein fester Charakter in stürmischer Zeit. Freie Argumente. Freiheitliche Zeitschrift für Politik 22, Bd. 2 (Wien 1995) S. 71-72
Reimann Viktor, Die dritte Kraft in Österreich (1980) S. 276ff.
Slapnicka Harry, Oberösterreich - Die politische Führungsschicht ab 1945 = Beiträge zur Zeitgeschichte Oberösterreichs (Linz 1989) S. 237
Slapnicka Harry, Oberösterreich zwischen Bürgerkrieg und "Anschluß" 1927-1938 = Beiträge zur Zeitgeschichte Oberösterreichs 2 (Linz 1975) S. 396
Stockhorst, Fünftausend Köpfe (Bruchsal - Baden 1967) S. 341
Wolfram Fritz, Anton Reinthaller. Freie Argumente. Freiheitliche Zeitschrift für Politik 20, 4 (1993) S. 66-68
Bestand Landesregierung - Personalakten vor 1900 (Oberösterreichisches Landesarchiv) Nr. 3362

Weiterführende Dokumente
Reinthaller_Anton.pdf

Weblinks
Wikipedia
Freiheitliches Bildungsinstitut