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Zeller Moos Nord

Moorentwicklungskonzept

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Gestörter N-Teil des Zeller Mooses. Das Ufer wird fast durchgehend als Bade- bzw. Bootanlegeplatz genutzt, daher bietet sich in diesem Bereich ein eher wüstes Bild: Der Schilfgürtel ist durch etliche Seezugänge stark fragmentiert, die ursprünglichen Bereiche der Großseggen (v.a. Steif- und Wunderseggen) und Schwarzerlen werden bis auf kleine Reste als Liegewiese genutzt, es wurden vermutlich als Sichtschutz einige Fichten gepflanzt.
Der uferferne und drainagierte Bereich ist bereits zu einer recht vielfältigen Pfeifengraswiese degradiert: Man findet einerseits Reste von basischen Davallseggenriedern, andererseits erinnern subneutrale Übergangsmoorreste mit Torfmoosen und Schmalblatt-Wollgras an die ursprüngliche Entwicklungstendenz zum Hochmoor. Zwischen den basischen und subneutralen Bereichen tritt v. a. die Alpen-Haarsimse als Vermittler auf.
Das Schilf folgt den Gräben (hier mit Großseggen und Erlen) landeinwärts und überzieht bereits den Großteil des Moores. Ohne Mahd würden die schattenempfindlichen Moose und Kleinseggen vermutlich mit der Zeit vom Schilf weg konkurrenziert werden.
Am O- und N-Rand ist eine Eutrophierung bzw. Degradierung des Moores zu Hochstauden deutlich bemerkbar. Der vom Moor selbst ? durch Degradation ? geschaffene Puffer (FWR) reicht nicht aus um die zufließenden Nährstoffe aus den umliegenden Fettwiesen und Gärten aufzufangen.
Ein aufgeschütteter Wanderweg und etliche Pfade führen übers Moor. Tiefe Traktorspuren zeugen von Befahren mit zu schwerem Gerät. Laut Einheimischer dürfen keine neuen Boothütten gebaut werden.
Trotz der relativen Moorartenvielfalt ist das Zeller Moos N sehr instabil und im Begriff weiter zu schrumpfen. Würde man die zerstörte Moorfläche im Bereich des heutigen öffentlichen Bades in die Beurteilung mit einbeziehen, könnte man nur mit 4 beurteilen.

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4,6020 Hektar

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UrkundentypGruppierungLandesgesetzblatt- Nummer bzw.
Aktenzahl
BezeichnungDatei (Größe)
Plan-Nutzungstypen Zeller Moos Nord (139 KByte)
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Gemeinde-NameBezirk
Zell am MoosVöcklabruck
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 MotivArtFotonachweiserstes Foto 
Foto DetailansichtBlick auf die Moorflächen und Streuwiesen am Ostufer des IrrseesLimberger Josef
Foto DetailansichtBootsablage im Erlenbestand am Irrsee/ZellermoosOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtFeuchtwiese mit Alpen-Haarbinse am IrrseeAlpen-HaarbinseOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtPfeifengrasbestand mit Schmalblatt-Wollgras im ZellermoosOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtTrampelpfad durch Niedermoor im Zellermoos zu Bootanlegestelle im SteifseggenbestandOö. Umweltanwaltschaft
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Autor Erscheinunsjahr Zitat Link 
Uhl, H.2008Wiesenvögel in Oberösterreich 2008, Ergebnisse der landesweiten Bestandeserhebungen 1994 bis 2008 und Naturschutzbezüge. -90S, Schlierbach.Link
Krisai,R. & R. Schmidt1983Die Moore Oberösterreichs. -Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, Bd.6:298S, Linz.Link
Bachmann,H.1982Die Vegetation des Irrseebeckens. -Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz, 184S, Linz.Link
Diewald,W., Eberl,T., Friedl,H., Kaiser,R. & V.Schleier2013Naturraumkartierung Oberösterreich - Biotopkartierung Irrseemoore und Irrseeufer 2012. Endbericht. -Beiträge zur Biotopkartierung Oberösterreich, Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz - Naturraumkartierung OÖ, 86S, Kirchdorf an der Krems.Link
Ott,C. & Pfeiler,J.2005Naturraumkartierung Oberösterreich - Landschaftserhebung Gemeinde Zell am Moos. Endbericht. -Beiträge zur Landschaftserhebung Oberösterreich, Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz - Naturraumkartierung OÖ, 106S, Kirchdorf an der Krems.Link
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