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Rotmoos

Moorentwicklungskonzept

m111

Übergangsmoor - Ursprünglich (vor Forststraßenbau im W) vermutlich ein flaches Durchströmung- bzw. Überrieselungsmoor, auf dessen Unterhangbereich ein Latschenhochmoor mit Bultfuß-, Erosions- und Schlenkenflächen aufgewachsen ist. --- Ursprünglich (vor Forststraßenbau im W) vermutlich ein flaches Durchströmung- bzw. Überrieselungsmoor, auf dessen Unterhangbereich ein Latschenhochmoor mit Bultfuß-, Erosions- und Schlenkenflächen aufgewachsen ist. Unterhalb der Forststraße befinden sich Quellhorizonte mit Sumpfdotterblumen-Quellfluren, Rispenseggen- und Teich-Schachtelhalmbeständen. Die aufgeschüttete Forststraße im W und der bereits deutlich gewölbte Hochmoorbereich im O ergeben eine konkave Geländesituation des westlichen Niedermoorbereiches und veränderten daher die ursprünglichen hydrologischen Bedingungen. Am ursprünglich soligenen Niedermoorbereich (bewegtes Grundwasser) herrschen nun annähernd topogene Bedingungen (unbewegtes Grundwasser), was zur Ausbildung von Versumpfungsmoorteilen (Davallseggen- und Braunseggenriedern) und schwingrasenartigen Verlandungsbereichen (Drahtseggenried mit viel Sumpffarn) geführt hat. Der schmale Niedermoorbereich geht im Zentrum in ein fein strukturiertes Übergangsmoormosaik aus Sternmoos-Kleinseggengesellschaft, Schlammseggenriedern, Sichelmoos-Rasen-Haarbinsen-Gesellschaft, Wollgras-Rasenbinsen-Gesellschaft, Schnabelsimsengesellschaft und Schnabelseggenbeständen mit eingestreuter Drahtsegge über. Der O- und S-Rand wird vom deutlich gewölbten Latschenhochmoor mit viel Rasen-Haarbinse und einigen Schlenken gebildet. Umgeben wird das Moor von Torfmoos-Fichtenwald oder Grauerlenbeständen, sowie quelligen und trockenen Fichtenwäldern. Im S befindet sich ein kleiner Quellbereich mit viel Teich-Schachtelhalm, dessen Wasser einerseits Richtung N ins Moor und andererseits Richtung S in den Hernbichlgraben abfließt.
Eine Lifttrasse führt direkt übers Moor (W-O-Richtung) und hat zu einer deutlichen Moorschädigung geführt: Laut HADATSCH (1996) wurde der Lift bis 1991 als Schlepplift geführt, weshalb im W auch eine Rampe aufgeschüttet wurde. Etliche Gräben wurden im Zuge des Liftbaus angelegt. Der Versuch eine Liftstütze mitten im Moor zu verankern scheiterte und die Stütze wurde am O-Rand, im Bereich des Latschengürtels aufgestellt. Im Zuge der Bauarbeiten wurde ? neben Entwässerungsmaßnahmen ? viel Torf abgetragen, aufgerissen oder überschüttet, was ohne Zweifel negative Effekte auf die Gesamthydrologie und Vegetation v. a. im Bereich der Trasse hatte. Der gestörte Bereich östlich der Liftstütze ist mit einer sauerem Pfeifengraswiese (Degradationsgesellschaft) zugewachsen, die großen aufgerissenen, ehemals nackten Torfbereiche westlich der Liftstütze haben sich glücklicherweise selbst regeneriert, hier haben sich sekundäre Schlenkensituationen eingestellt. Die meisten W-O-orientierten Gräben direkt am Moor sind bereits fast zu gewachsen. Zwei noch aktive und effiziente Entwässerungsgräben bzw. Grabensysteme stellen den künstlichen Abfluss dieses Moores dar. Ein künstlicher Abfluss liegt im Bereich der Liftstütze, vom Moor führt ein Graben Richtung O zum Moorrandwald, wird vom dortigen tiefen Grabensystem gespeist, quert verrohrt die Lifttrasse, trifft auf einen weiteren vom Latschenhochmoor kommenden Graben und fließt schließlich Richtung NO ab. Der zweite künstlich ausgebaute Abfluss liegt im Norden, hier rinnt das Moor über einen tiefen von Fichten gesäumten Graben zur Piste, wo das Abflusswasser z. T. verrohrt in den Hinteren Glaselbach geleitet wird. Die feuchte Piste (ehemaliger Moorteil) im Norden schneidet das Moor abrupt ab, ein paar Latschenreste neben der Piste lassen die ursprünglich hier vorhandene Vegetation noch erahnen.
Das Rotmoos steht dem Weidevieh zwar offen, Beweidungsschäden konnten allerdings kaum gefunden werden, was vermutlich daran liegt, dass das Moor den Tieren auf der zugänglicheren W-Seite einfach zu nass ist. Laut Ei

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UrkundentypGruppierungLandesgesetzblatt- Nummer bzw.
Aktenzahl
BezeichnungDatei (Größe)
Wissenschaftliches Gutachten-Moorkatalog Krisai M9543 (276 KByte)
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Gemeinde-NameBezirk
GosauGmunden
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 MotivArtFotonachweiserstes Foto 
Foto DetailansichtBlick über die Moorflächen der Hornspizmoore mit umgebenden Fichtenwald.Brands Michael
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Autor Erscheinunsjahr Zitat Link 
Gamsjäger,S. & G.Fischer2012Revitalisierung der Moore im Inneren Salzkammergut. -Informativ, Heft 67:18-19, Linz.Link
Krisai,R. & R. Schmidt1983Die Moore Oberösterreichs. -Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, Bd.6:298S, Linz.Link
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