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Irrsee Ost-Ufer

Moorentwicklungskonzept

m12

Das Irrsee O-Ufer ist über ca. 1,5 km Länge und im Durchschnitt 100 m Breite vermoort, wobei hier wie auch bei den anderen Irrseemooren typische ? wenn auch aufgrund der geringen Breite stark verzahnte ? Verlandungsvegetation zu finden ist: Schilfröhricht (stellenweise mit Seebinse), Großseggen (Steif-, Sumpf- Wunder- und Schlankseggen), Kleinseggen (Davallseggenried, Schlammseggenried, Gesellschaft der Rostroten Kopfbinse) und randlichen z. T. bereits zu FWR degradierende Pfeifengrasbeständen. Eine vermutlich nutzungsbedingte Zunahme der Rostroten Kopfbinse ist deutlich bemerkbar.
Das gesamte Moor steht aufgrund der östlich angrenzenden Fettwiesen unter starkem Randdruck, die Uferzone ist durch zahlreiche Badeplätze gestört und die gesamte Moorfläche ist von zum Teil sehr tiefen Gräben zerschnitten. Laut Sportanglerbund Vöcklabruck sind die meisten Gräben im NSG als Vorflutgräben (Problem siehe ?Mögliche Sanierungsmaßnahmen?) ausgewiesen, der Rest erscheint hier gar nicht.
Zur besseren Nachvollziehbarkeit wird das Moor für die folgende Beschreibung dreigeteilt: N-Teil (NSG Nord) Mittelteil (2005 noch kein NSG) und S-Teil (NSG)
N-Teil: Dieser von tiefen Gräben zerschnittene Moorteil grenzt direkt an den Campingplatz, typische und breite Vegetation ist hier zwar noch in Resten vorhanden, der randliche Bereich ist jedoch bereits zu einer Pfeifengraswiese degradiert. Zu den zahlreichen Bade- und Bootanlegestellen führen einige Pfade.
Mittelteil: Der nur als NSG-Verdachtfläche vermerkte Bereich wurde schon von KRISAI & SCHMIDT (1983) als naturnahester Teil beschrieben. Der Mittelteil mit naturnaher und abwechlungreiche Vegetation (größte Davallseggenbestand des Moores, Schlammseggenbestand) wurde auch im Zuge dieser Erhebung als naturschutzfachlich schönster und vor kurzen noch intaktesten Bereich des Moores bewertet. Etliche Gräben und einige Trampelpfade prägen auch diesem Moorteil, einige Badeplätze befinden sich im südlichen Abschnitt. Aufgrund neuer Grabeneintiefungen und eines neuen sehr tiefen Grabens (siehe Foto 4170060118) durch ein Schoenetum ist dieser Moorteil nun auch akut gefährdet.
S-Teil: Dieser breiteste Moorteil ist im schlechtesten Zustand: durch tiefe Gräben, zahllose Badeplätze, randliche z. T. intensive Grünlandnutzung und Ackerland (!) steht dieser Moorbereich unter enormen Druck. Entwässerung und Eutrophierung haben bereits zu einer fortgeschrittenen Degradation der Vegetation geführt.

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19,4940 Hektar

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UrkundentypGruppierungLandesgesetzblatt- Nummer bzw.
Aktenzahl
BezeichnungDatei (Größe)
Plan-Nutzungstypen Irrsee Ost-Ufer (100 KByte)
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Gemeinde-NameBezirk
Oberhofen am IrrseeVöcklabruck
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 MotivArtFotonachweiserstes Foto 
Foto DetailansichtBootsablage im Erlenbestand am Irrsee/ZellermoosOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtDavallseggenried am Nord-Ostufer des IrrseesOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtFeuchtwiese mit Alpen-Haarbinse am IrrseeAlpen-HaarbinseOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtIrrseeufer mit Schilf und Gewöhnlicher Teichsimse und BootSchilf, Grüne TeichbinseOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtSchilfröhricht am Nordost-Ufer des IrrseesOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtÜbergang von Davallseggenried zu Wirtschaftswiese am Nordost-Ufer des IrrseesOö. Umweltanwaltschaft
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Autor Erscheinunsjahr Zitat Link 
Uhl, H.2008Wiesenvögel in Oberösterreich 2008, Ergebnisse der landesweiten Bestandeserhebungen 1994 bis 2008 und Naturschutzbezüge. -90S, Schlierbach.Link
Krisai,R. & R. Schmidt1983Die Moore Oberösterreichs. -Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, Bd.6:298S, Linz.Link
Bachmann,H.1982Die Vegetation des Irrseebeckens. -Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz, 184S, Linz.Link
Diewald,W., Eberl,T., Friedl,H., Kaiser,R. & V.Schleier2013Naturraumkartierung Oberösterreich - Biotopkartierung Irrseemoore und Irrseeufer 2012. Endbericht. -Beiträge zur Biotopkartierung Oberösterreich, Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz - Naturraumkartierung OÖ, 86S, Kirchdorf an der Krems.Link
Ott,C. & Pfeiler,J.2005Naturraumkartierung Oberösterreich - Landschaftserhebung Gemeinde Oberhofen am Irrsee. Endbericht. -Beiträge zur Landschaftserhebung Oberösterreich, Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz - Naturraumkartierung OÖ, 118S, Kirchdorf an der Krems.Link
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