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Quellflur bei Grueb Südteil

Moorentwicklungskonzept

m13

Abwechslungsreiches Überrieselungsmoor mit Quellbereichen im Süden und vermutlich vor Drainage auch im W. Trotz tiefer Gräben und unmittelbarer Verbauung ist das Moor noch immer recht feucht und fast flächendeckend mit Moosen bedeckt. Die Vegetation setzt sich vor allem aus einem orchideenreiches Davallseggenried und randlichen Pfeifengraswiesen zusammen. Im nördlichen Bereich um eine Graben findet man eine Wunder- und einen Steifseggenbestand mit viel Fieberklee. Das Gebiet ist seit 2001 Naturschutzgebiet. Laut Verordnung Nr. 113 §2 Abs. 5 vom 11. September 2003 sind die Instandhaltungsmaßnahmen an rechtmäßig angelegten Entwässerungsgräben bis zu einer maximalen Tiefe von 50cm (!) zwischen dem 15. Oktober und dem 15. Mai gestattet.
Aus diesem Grund sind die zentral gelegenen Gräben recht effizient: Die Degradation der Kleinseggenbestände zu Pfeifengraswiesen ist deutlich bemerkbar und eine starke Ausbreitung des Schilfes ist feststellbar. Da die Gräben vermutlich einen ursprünglichen Quellbereich im W zerstört haben und quer zur Überrieselungsrichtung liegen, stellen sie eine akute Gefährdung für das Moor dar. Das Moor neigt sich leicht nach Osten, der Moorabfluss bildet den nach Süden fließenden Ritzinger Bach. Aufgrund der Neigung stellt die im W angrenzende intensive Fettwiese ein starke Bedrohung dar. Im südlichsten Bereich neigt sich das Moor leicht Richtung Nord (hier der intakteste Moorbereich).
Krisai und Steiner gaben eine größere Ausdehnung des Moores Richtung Süd an. Von einem Bachzufluss abgeschnitten befindet sich dort heute eine extensive Fettwiese. Trotz der gestörten Hydrologie wird das Moor aufgrund der großteils noch sehr schön erhaltenen Moorvegetation mit 3a bewertet. Dieser Zustand steht jedoch unmittelbar vor der Verschlechterung!

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1,7990 Hektar

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UrkundentypGruppierungLandesgesetzblatt- Nummer bzw.
Aktenzahl
BezeichnungDatei (Größe)
Plan-Nutzungstypen Quellflur bei Grueb Südteil (60 KByte)
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Gemeinde-NameBezirk
TiefgrabenVöcklabruck
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 MotivArtFotonachweiserstes Foto 
Foto DetailansichtDavallseggenried mit Wollgras-Aspekt im Naturschutzgebiet Quellflur bei GruebOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtMädesüßflur und Davallseggenried im Hintergrund im Naturschutzgebiet Quellflur bei GruebOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtNährstoffreiches Wunderseggenried um einen Graben im NSG Quellflur bei GrubOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtQuellaufstoß im Südwesten des NSG Quellflur bei GrubOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtÜberblick über das NSG Quellflur bei Grub, VerschilfungOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtÜbersicht über das Naturschutzgebiet Quellflur bei Grueb, eingebettet in die umliegende Wiesenlandschaft und Gebäude am Rande des Schutzgebietes.Limberger Josef
Foto DetailansichtVerschilftes Kleinseggenried im NSG Quellflur bei GrubOö. Umweltanwaltschaft
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Autor Erscheinunsjahr Zitat Link 
Krisai,R. & R. Schmidt1983Die Moore Oberösterreichs. -Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, Bd.6:298S, Linz.Link
Diewald,W., Eberl,T., Friedl,H., Kaiser,R. & V.Schleier2013Naturraumkartierung Oberösterreich - Biotopkartierung Südliches Irrseebecken 2012. Endbericht. -Beiträge zur Biotopkartierung Oberösterreich, Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz - Naturraumkartierung OÖ, 62S, Kirchdorf an der Krems.Link
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