Genisys Detailansicht

Quellflur bei Grueb Nord

Moorentwicklungskonzept

m14

Im Zentrum noch sehr feuchtes Davallseggenried (tw. mit Eleocharis palustris) mit viel Fieberklee. Leicht nach O geneigtes Überrieselungsmoor mit vermutlich etliche nicht genau lokalisierbaren Quellaufstößen. Entlang der gesamten W-Seite und im gestörten S-Teil (hier besonders dichte Bestände) ist das Schilf bereits über die Gräben in die Fläche eingedrungen. Die Mooroberfläche ist vor allem im südlichen Bereich durch - vermutlich anthropogen bedingte - Niveausprünge relativ uneben.
Das Gebiet ist seit 2001 Naturschutzgebiet. Laut Verordnung Nr. 113 §2 Abs. 5 vom 11. September 2003 sind die Instandhaltungsmaßnahmen an rechtmäßig angelegten Entwässerungsgräben bis zu einer maximalen Tiefe von 50cm (!) zwischen dem 15. Oktober und dem 15. Mai gestattet.
Die Quellflur bei Grueb N setzt sich aus einem relativ gut erhaltenen N-Teil und einen stärker gestörten und randlich eutrophierenden S-Teil zusammen: Der N-Teil ist noch sehr schön und nährstoffarm, selbst der randliche Pfeifengrasbestand ist noch nicht im Begriff zu eutrophieren. Die im N vorhandenen Gräben sind nicht sehr tief und teilweise verwachsen. Im NO ist eine FWR mit Wundersegge durch Gräben vom Moor abgeschnitten. Diese Fläche war früher Teil des Moores (siehe KRISAI 1983) und ist jetzt fast völlig zu einer Hochstaudenflur mit Großseggenresten verkommen. Der N-Teil entwässert großteils Richtung N in den Iltisbach.
Der S-Teil ist in einem deutlich schlechterem Zustand. Tiefe Gräben entwässern die Fläche und versorgen das Moor mit zu vielen Nährstoffen. Von den Grabenzwickeln ausgehend eutrophiert das Moor, die nährstoffreiche Pfeifengraswiese wird bereits von Ampfer und Hochstauden durchsetzt. Überraschenderweise findet man gerade in diesem stark gestörten Bereich versauerte Stellen mit Aulacomnium palustre. Der größere S-Teil des Moores entwässert - wie auch Teilmoor 01 - in den Ritzinger Bach.
Das von Krisai hier großflächig vorgefundene Steifseggenried konnte nur mehr im NO des Moores belegt werden.
Zusammengefasst ist dieses Moor in einem schlechterem Zustand als das Teilmoor 01 und wird daher mit 3b beurteilt.

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1,7140 Hektar

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UrkundentypGruppierungLandesgesetzblatt- Nummer bzw.
Aktenzahl
BezeichnungDatei (Größe)
Plan-Nutzungstypen Quellflur bei Grueb Nord (53 KByte)
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Gemeinde-NameBezirk
TiefgrabenVöcklabruck
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 MotivArtFotonachweiserstes Foto 
Foto DetailansichtDavallseggenried mit Wollgras-Aspekt im Naturschutzgebiet Quellflur bei GruebOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtMädesüßflur und Davallseggenried im Hintergrund im Naturschutzgebiet Quellflur bei GruebOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtMücken-Händelwurz in Feuchtwiese im NSG Quellflur bei GruebGroße Händelwurz, Mücken-HändelwurzOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtÜbersicht über das Naturschutzgebiet Quellflur bei Grueb, eingebettet in die umliegende Wiesenlandschaft und Gebäude am Rande des Schutzgebietes.Limberger Josef
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Autor Erscheinunsjahr Zitat Link 
Krisai,R. & R. Schmidt1983Die Moore Oberösterreichs. -Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, Bd.6:298S, Linz.Link
Diewald,W., Eberl,T., Friedl,H., Kaiser,R. & V.Schleier2013Naturraumkartierung Oberösterreich - Biotopkartierung Südliches Irrseebecken 2012. Endbericht. -Beiträge zur Biotopkartierung Oberösterreich, Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz - Naturraumkartierung OÖ, 62S, Kirchdorf an der Krems.Link
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