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Scharflinger Egelsee

Moorentwicklungskonzept

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Der oberösterreichische und unter Naturschutz stehende Teil des Moorkomplexes Scharflinger Egelsee setzt sich aus einem Verlandungsbereich (Steifsegge und Schwarzerlen) - im Salzburger Teil mit Schwingrasenansatz - um den See und Versumpfungs- und Übergangsmoorbereichen sowie Hochmooranflügen im W zusammen.
Sehr schönes Vegetationsmosaik aus basischer (Caricetum davallianae) und subneutraler (Campylio-Caricetum dioicae, Caricetum nigrae) Vegetation mit eingelagerten sauren Hochmooranflügen (Sphagnetum magellanicum) und abwechslungsreiche Verzahnung von Groß- und Kleinseggen prägen das Bild. Steif- und Wundersegge sind die dominierenden Großseggenarten, im versauerten Bereich findet man einen Fadenseggenbestand. Im Westen zerteilt eine aufgeschüttete Straße das Moor, der westlichste Bereich ist daher vom Hauptmoor abgeschieden (kein NSG mehr). Trotz Gräben befindet sich dort noch ein recht abwechslungsreicher Moorrest, der aufgrund des großen Randdruckes vermutlich sukzessive zu einer Pfeifengraswiese degradieren wird.
Die Gräben und der Bach durchs Moor werden von Großseggen, Schilf und Schwarzerlen begleitet. Die schlimmste Störung des Moores ist wohl die aufgeschüttete Zufahrt zum See und am W-Ufer befindlichen kleinen Fischzucht. Der Oberösterreichische West-Teil des Moores ist daher völlig von der ursprünglichen Verlandungen abgeschieden. Die Schottertrasse wird von Erlen und einer Mädesüßflur (wird nicht gemäht) umsäumt. Die Parzelle unmittelbar westlich der Seezufahrt ist eine junge Brache, die Kleinseggenbestände verbuchen nun mit Faulbaum und Schilf dringt vom Osten her in die Fläche. Sämtliche Flächen westlich der Brache werden noch gemäht.
Prinzipiell ist der große Mittelteil zwischen den beiden Güterwegen der stabilste und schönste des Moores, der Rest ist aufgrund der kleineren Flächengröße in Kombination mit dem starkem Randdruck (Straße, Siedlung) erwartungsgemäß relativ instabil und droht zu degradieren.
Der Salzburger Teil des Moores ist ähnlich gestaltet, wobei zum Zeitpunkt der Erhebung bereits großteils gemäht worden war.

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4,1620 Hektar

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UrkundentypGruppierungLandesgesetzblatt- Nummer bzw.
Aktenzahl
BezeichnungDatei (Größe)
Plan-Nutzungstypen Scharflinger Egelsee (90 KByte)
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Gemeinde-NameBezirk
St. LorenzVöcklabruck
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 MotivArtFotonachweiserstes Foto 
Foto DetailansichtBlick über die Niedermoorwiesen mit Anflug von SchwarzerlenBrands Michael
Foto DetailansichtBlick über die Wasserfäche des Eglsees mit UfervegetationBrands Michael
Foto DetailansichtBlick über Niedermoorwiesen im Naturschutzgebiet Eglsee bei St.LorenzBrands Michael
Foto DetailansichtNiedermoorwiese (Davallseggenried) beim Eglsee in ScharflingOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtNiedermoorwiese beim Eglsee in Scharfling, Davallseggenried mit Alpen-HaarbinseOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtNiedermoorwiesen um den Egelsee bei Scharfling.grün integral - Technisches Büro für Landschaftsplanung
Foto DetailansichtRöhrichtgürtel und Ufergehölz am Egelsee bei Scharfling.grün integral - Technisches Büro für Landschaftsplanung
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Autor Erscheinunsjahr Zitat Link 
Krisai,R. & R. Schmidt1983Die Moore Oberösterreichs. -Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, Bd.6:298S, Linz.Link
Knoll,A., Zobl,S., Hausmaninger,M. & H.Göpfert2004Naturraumkartierung Oberösterreich - Landschaftserhebung Gemeinde St. Lorenz. Endbericht. -Beiträge zur Landschaftserhebung Oberösterreich, Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz - Naturraumkartierung OÖ, 137S, Kirchdorf an der Krems.Link
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