Genisys Detailansicht

Wiehlmoos-N

Moorentwicklungskonzept

m5

Landschaftlich wunderschöner und moorökologisches besonders abwechslungsreicher Moorkomplex mit großem zentralem Quellmoor (nährstoffreiches Rispenseggenried) mit anschließendem nassen und moosreichen Durchströmungsmoor (Rispenseggenried und Fieberklee-Torfmoosgesellschaft) auf einer Streuwiese um einen Zufluss der Vöckla. Das Moor setzt sich aus unterschiedlichen hydrologischen Typen zusammen, wobei die große Quelle im SO der Wiese die Hauptwasserversorgung entlang eines leicht Richtung W abfallenden Hanges darstellt. Am südöstlichen Forstrand hat sich ein schmaler Steifen mit übergangsmoorigem und daher subneutral-sauren Moorrand-Bürstlingsrasen mit div. Torfmoosen eingestellt. Vom Süden her trifft ein steileres Überrieselungsmoor (Davallseggenried) mit Quellbereichen im Oberhang auf den Hauptteil. Nördlich des von Erlen gesäumten Baches ist die mesotrophe Moorvegetation (Davallseggenried und Grauerlenbestände) nur mehr in Resten erhalten, die Ufervegetation wird vor allem von Waldsimsen bestimmt. Im SW würde die Nutzung auf einem Ausläufer der Wiese (ursprüngliche Verbindung zum Wiehlmoos NO) eingestellt, die Verbuschung führt hier zu einem Erlenbruch (Grau- und Schwarzerlen, Rispensegge).
Das Moor wird durch den zentralen Bach einerseits und durch vier effiziente Gräben bzw. Gerinne andererseits zerschnitten, wobei der tiefe Graben/Gerinne unterhalb (westlich) der Quelle das Durchströmungsregime abrupt beendet.
Das gesamte Moor entwässert Richtung W zur Vöckla, wobei die Gerinne im Westen stellenweise verrohrt sind.
Dieses Moor ist aufgrund des zentralen Quell- und relativ intakten Durchströmungsbereiches einzigartig in der Gegend. Durch die extensive Bewirtschaftung der Wiese ist die Moorvegetation ziemlich gut erhalten. Die Mahd mit zu schwerem Gerät im Zentralteil hat jedoch bereits kleinflächig zu einem sekundärem Überrieselungsregime geführt. Die Wiese scheint vor allen aus jagdlicher Sicht besonders interessant zu sein (2 Hochstände, Fütterungen und Salz). Im Frühsommer 2005 wurde diese Fläche erhoben. Bei nochmaliger Begehung im Spätsommer 2005 wurde eine neu errichtete Salzlecke unmittelbar neben der zentralen Quelle entdeckt. Diese Salzlecke ist aus moorökologischer Sicht an der denkbar ungünstigsten Stelle im hochsensiblen zentralen Quellbereich errichtet worden und stellt eine massive Bedrohung des Moores dar.
Aufgrund der wenigen, jedoch effizienten Gräben und der neuen Salzlecke muss das sonst sehr schöne Moor leider mit 3b beurteilt werden.

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1,7584 Hektar

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UrkundentypGruppierungLandesgesetzblatt- Nummer bzw.
Aktenzahl
BezeichnungDatei (Größe)
Plan-Nutzungstypen Wiehlmoos-N (66 KByte)
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Gemeinde-NameBezirk
TiefgrabenVöcklabruck
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 MotivArtFotonachweiserstes Foto 
Foto DetailansichtBach und nährstoffreiche Feuchtwiese (Calthion) im WiehlmoosOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtBlick auf Quellmoor im WiehlmoosOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtQuellmoor im WiehlmoosOö. Umweltanwaltschaft
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Autor Erscheinunsjahr Zitat Link 
Rohrhofer, J.1972Naturkundliche Wanderziele in Oberösterreich. Das Wildmoos oder Neuhäusler-Moor bei Mondsee. -Apollo, Heft 30:, 8-9, Linz.Link
Krisai,R. & R. Schmidt1983Die Moore Oberösterreichs. -Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, Bd.6:298S, Linz.Link
Zeilen: 2