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Bruckangerlau

Moorentwicklungskonzept

m81

Das Kerngebiet der heutigen Moorfläche ist von Fichtenaufforstungen umgeben und nicht einsehbar. Die erhaltene Teilfläche ist ein Bergkiefernfilz, der randlich teils erheblich von Fichten durchsetzt ist. Im Südosten des Bergkiefernmoores befindet sich eine kleine Torfstichfläche, die eine Eriophorum vaginatum-Sphagnum fallax-Gesellschaft trägt. Das einstige Moorgebiet wurde durch die Anlage zahlreicher Gräben stark entwässert und großflächig in einen Fichtenforst umgewandelt. Im westlichsten Grabensystem, welches eine etwas jüngere Fichtendickung entwässert, gibt es ein großes - vermutlich sogar das größte Vorkommen - von Calla palustris in den Moorgebieten des Bezirks Freistadt.
Ein sehr breiter Graben verläuft in West-Ost-Richtung entlang des nördlichen Randes des Bergkiefernfilzes. Er ändert seinen Verlauf sodann in Richtung Süden, wo er in einen anderen kleinen Graben einmündet, der weiter in Richtung Osten verläuft. Am südöstlichen Waldspitz befindet sich ein Sickerschacht. Dieser nimmt sowohl das aus dem Westen kommende Gerinne auf, als auch jenes, welches sich an der westlichen Waldgrenze nach Süden zieht. In diesen Grenzgraben münden drei weitere Gräben, die den östlichen Bereich entwässern. Ein weiterer Sickerschacht befindet sich an der östlichsten Waldgrenze. Dieser nimmt ein Gerinne aus nordwestlicher Richtung und das Wasser aus den drainagierten Wiesengebieten in der Umgebung auf. Das gesamte Graben- und Wegesystem ist sehr komplex und
hat dafür gesorgt, dass der Großteil des ursprünglich weitaus größeren Moorgebietes in Fichtenforste umgewandelt werden konnte. Die gestörten hydrologischen Verhältnisse im Bergkiefernfilz werden ducrh das Vordringen der Fichte verdeutlicht. Auch das laut KRISAI & SCHMIDT (1983) größte Vorkommen von Ledum palustre in Oberösterreich ist dieser anthropogen beeinflussten Sukzession zum Opfer gefallen. Heute existiert nur mehr ein kleiner Bestand, der aber bereits einer starken Beschattung unterliegt. Als einziges Vorkommen innerhalb aller Moore des Bezirks Freistadt ist die Krähenbeere (Empetrum nigrum) an der westlichen Grenze des Bergkiefernfilzes hervorzuheben.

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3,0450 Hektar

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UrkundentypGruppierungLandesgesetzblatt- Nummer bzw.
Aktenzahl
BezeichnungDatei (Größe)
Wissenschaftliches Gutachten-Moorkatalog Krisai M1740.pdf (656 KByte)
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Gemeinde-NameBezirk
St. Oswald bei FreistadtFreistadt
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 MotivArtFotonachweiserstes Foto 
Foto DetailansichtBruckangerlau, Bewuchs im Inneren des MooresLatsche, Leg-FöhreLimberger Josef
Foto DetailansichtBruckangerlau, Blick auf den umgebenden WaldLimberger Josef
Foto DetailansichtBruckangerlau, Blick in den stark mit Legföhren bewachsenen ZentralbereichLatsche, Leg-FöhreLimberger Josef
Foto DetailansichtLatschenbewuchs in der Bruckangerlau (Haiböckau)Latsche, Leg-FöhreStrauch Michael
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Autor Erscheinunsjahr Zitat Link 
Krisai,R. & R. Schmidt1983Die Moore Oberösterreichs. -Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, Bd.6:298S, Linz.Link
Uhl H., Schmalzer A., Pollheimer J. & Schuster A.2009Managementplan für das Europaschutzgebiet "Wiesengebiete im Freiwald" AT3124000. -Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz, 154S., Linz.Link
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