Genisys Detailansicht

Bumau Süd

Moorentwicklungskonzept

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Das Moor ist von mehreren Torfstichflächen geprägt, wobei eine Fläche die zweitgrößte zusammenhängende innerhalb der Moore des Bezirks Freistadt ist. Nur in der Torfau befindet sich eine noch etwas größere Fläche. An den Stichkanten ist die ursprüngliche Mächtigkeit des Torfkörpers gut nachzuvollziehen. An den höchsten Stellen misst die Kante bis zu 2 Meter. Innerhalb der Torfstichfläche, in der zahlreiche kleine Gräben sichtbar sind (zum Teil auch wieder verwachsen), hat sich bereits eine sehr üppige Vegetation bestehend aus Moorbirke, Rotkiefer und Fichte und eine flächendeckende Krautschicht,
angesiedelt. Es herrscht ein leichtes Ost-West-Gefälle, was dazu führt, dass am westlichen Torfstichrand wesentlich feuchtere Bedingungen vorherrschen als im Osten. Hier finden sich im Gegensatz zur übrigen Moorfläche verschiedene
Sphagnum-Arten und Eriophorum vaginatum-Bulte. Am westlichsten Rand dieser Torfstichfläche beginnt ein Graben, der in den Bach am Moorrand mündet. Dieser Bach, der noch mehrere andere Gräben aus diesem Moor aufnimmt, mündet weiter
im Norden in die Weiße Aist. Auch in dem zweiten etwas kleineren Torfstich herrscht eine sehr üppige Vegetation vor. In dieser Fläche tritt vor allem der Faulbaum in den Vordergrund. Auffällig sind mehrere große Hügel innerhalb der Fläche, die ihr ein sehr strukturiertes Profil verleihen. Die Stichkanten sind zum Teil noch sehr rechtwinkelig und weisen auf ein erst kürzliches Ende des Torfabbaus hin. Am westlichen Moorrand befindet sich eine Fichtendickung, die keine Moos-, Kraut- und Strauchschicht besitzt. Die Bearbeitung der Fläche mit dem Moorpflug ist gut zu erkennen. Mehrere kleine Gräben entwässern diese Fläche in den vorhin beschriebenen Bach.Die beiden Teilbereiche der Südlichen Bumau sind durch einen mächtigen Fichtenforst voneinander getrennt. Innerhalb dieses Forstes beginnt ein kleines Gerinne, welches ebenfalls in den westlich gelegenen Bach mündet. Nördlich des Fichtenforstes befindet sich ein sehr trockener Moorwald, in dem das
Pfeifengras eine hohe Deckung erreicht und in dem der ursprüngliche Moorcharakter weitgehend verloren gegangen ist. Westlich angrenzend an diesen Moorwald befindet sich eine Magerwiese, die eine sehr bultige Oberfläche besitzt und in der
vereinzelt Arnica montana auftritt.Durch die starken menschlichen Eingriffe in dieses Moor (Fichtenaufforstungen, Torfstiche,
Gräben und Wege) sind die hydrologischen Verhältnisse nahezu irreversibel gestört.

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2,8690 Hektar

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UrkundentypGruppierungLandesgesetzblatt- Nummer bzw.
Aktenzahl
BezeichnungDatei (Größe)
Wissenschaftliches Gutachten-Moorkatalog Krisai M1770.pdf (665 KByte)
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Gemeinde-NameBezirk
LiebenauFreistadt
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 MotivArtFotonachweiserstes Foto 
Foto DetailansichtBirkenbruchwald in der BumauMoor-BirkeOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtBlick auf den kleinen Waldbereich im Ostteil des NG.Limberger Josef
Foto DetailansichtBlick in die teilweise gerodete Fläche der Bumau mit hoher VegetationLimberger Josef
Foto DetailansichtBumau, Blick über das MoorLimberger Josef
Foto DetailansichtBumau, Blick vom Westen auf die von Gräben durchzogene Brachfläche Richtung WohnhausOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtBumau, großer Wacholderbusch im Randbereich des Schutzgebietes mit LesesteinenGewöhnlicher Echter WacholderLimberger Josef
Foto DetailansichtBumau, mit Pfeifengras vergraste, austrocknende HochmoorflächeBlaues PfeifengrasLimberger Josef
Foto DetailansichtBumau: Freie Brachfläche im Norwesten mit Blick Richtung SüdostenOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtBumau: Stichkante im Nordosten der TorfstichflächeOö. Umweltanwaltschaft
Foto DetailansichtIm Inneren des kleinen Waldstückes im östlichen Teil des NSG.Limberger Josef
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Autor Erscheinunsjahr Zitat Link 
Uhl, H.2008Wiesenvögel in Oberösterreich 2008, Ergebnisse der landesweiten Bestandeserhebungen 1994 bis 2008 und Naturschutzbezüge. -90S, Schlierbach.Link
Krisai,R. & R. Schmidt1983Die Moore Oberösterreichs. -Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, Bd.6:298S, Linz.Link
Uhl H., Schmalzer A., Pollheimer J. & Schuster A.2009Managementplan für das Europaschutzgebiet "Wiesengebiete im Freiwald" AT3124000. -Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz, 154S., Linz.Link
Haug G., Nadler K. & A. Schmalzer2011Gebietsbetreuung Unteres Mühlviertel - Europaschutzgebiete AT3115000 Maltsch und AT3124000 Wiesengebiete im Freiwald - Endbericht für die Jahre 2010 und 2011. -Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz, 28S., Linz.Link
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