Genisys Detailansicht

Bayrische Au

Moorentwicklungskonzept

m99

Spirken- (Pinus x rotundata lt. Fischer et al. 2005) Hochmoor: Spirken wurden durch Gräben und Torfstich (ca. 1 bis 1,5 m tief und ca. 50m x 130m groß) gefördert ? auf Kosten des typischen HM-Mosaikes aus Bulten und Schlenken. Zentral zerschneidet ein tiefer Graben (beim östl. Weg) das Moor und entwässert in den Stausee. Dunzendorfer (1974) gibt als max. Torftiefe 4,60m an. Am Ufer findet man eine +- saure und nasse Niedermoor- bzw. Verlandungszone mit viel Schnabelsegge, Pfeifengras, Rohrglanzgras und Spitz-Segge.
Ein teilweise mit Brettern befestigter Wanderweg (stellenweise drainagierende Wirkung) führt durch das Moor. Im NO befindet sich ein kleiner Aussichtspunkt auf den Stausee (3 Sitzbänke, Infotafel). Der Großteil des Randbereiches wurde mit Fichten aufgeforstet.
Das Bundesamt für Wald (BFW) hat das gesamte Naturwaldreservat (NWR) genau vermessen (markierter Raster im Gebiet ? Ausdruck vorhanden!) und mittels genau eingemessener Vegetationsaufnahmen die Vegetationseinheiten bestimmt. Diese Daten wurden kontrolliert und großteils für MEK OÖ übernommen.
Momentan wird eine Erhöhung der Stauanlage Lipo zum Hochwasserschutz (vor 100-jährigem Hochwasser) von tschechischer Seite angestrebt (Stellungnahme zu den Auswirkungen der Erhöhung der Stauanlage Lipo auf das Naturwaldreservat Bayerische Au, 2308/05 - liegt der Landesregierung vor), was laut Gutachten im Extremfall eine Erhöhung des Wasserstandes um 40cm zur Folge hätte und die Verlandungszone sowie Teile des Hochmoores vom Ufer bis etwa zum Torfstich überfluten würde. Transekte für vegetationsökologisches Monitoring sollen im nördlichen baumfreien Verlandungsbereich vom BFW eingerichtet werden.
Dieses Projekt wurde höchstwahrscheinlich bereits genehmigt.
Problematisch könnte vor allem der Nährstoffeintag bei Überflutung sein. Gutachten über Nährstoffgehalt des Stausees vorhanden????
Generell recht ?uriges?, daher landschaftlich schönes Spirkenhochmoor (größte dieser Art in Österreich!) und beliebtes Ausflugsziel. Umso erstaunlicher ist das jahrzehntelange Bestreben der Grundeigentümer (Stift Schlägl) hier Torf für Heilzwecke zu stechen.

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33,7540 Hektar

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Gemeinde-NameBezirk
Aigen-SchläglRohrbach
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 MotivArtFotonachweiserstes Foto 
Foto DetailansichtKnüppelweg durch das Spirkenhochmoor Bayerischen Au.grün integral - Technisches Büro für Landschaftsplanung
Foto DetailansichtKnüppelweg durch den Spirkenwald in der Bayerischen AuStrauch Michael
Foto DetailansichtSpirkenhochmoor Bayerischen Au.grün integral - Technisches Büro für Landschaftsplanung
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Autor Erscheinunsjahr Zitat Link 
Schlosser,L.2012Zikaden im Böhmerwald. -Informativ, Heft 66:S 18, Linz.Link
Dunzendorfer,W.1974Pflanzensoziologie der Wälder und Moore des oberösterreichischen Böhmerwaldes. -Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, Bd. 3:110S, Linz.Link
Krisai,R. & R. Schmidt1983Die Moore Oberösterreichs. -Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, Bd.6:298S, Linz.Link
Ott C., Oberwalder J. & B.Thurner2010Europaschutzgebiet Böhmerwald und Mühltäler, Band I Managementplan. -Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz, 476S., Linz.Link
Schlosser L.2012Zoozönotik und Ökologie der Zikadenfauna in Mooren des Böhmerwaldes. -Masterarbeit Univ. Graz, 172, Graz.Link
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